Neue Empfehlungen zum deutschen Glücksspielgesetz flag

James Johann | 20-11-2019

Änderungen beim Online-Glücksspiel in Deutschland Nachdem der dritte geänderte Glücksspiel-Staatsvertrag in Deutschland zu Beginn dieses Jahres ratifiziert wurde, soll der Gesetzgeber im Dezember zusammentreffen, um den weiteren Weg zu erörtern. Sie müssen eine langfristige Regulierungsstrategie entwickeln, um diese neueste Fassung des Vertrags vor Ende Juni 2021 freizugeben. Im Vorfeld des bevorstehenden Treffens haben verschiedene interessierte Stellen dem Gesetzgeber Berichte mit ihren Empfehlungen für die Regulierung übermittelt.

Der umfangreichste Bericht stammt von der Forschungsstelle Glücksspiel in Stuttgart an der Universität Hohenheim. Ihr Hauptaugenmerk lag auf dem Bereich Online-Glücksspiel, für den es derzeit praktisch keine Vorschriften gibt. Nach Ansicht des Zentrums ist es an der Zeit, dass das Land die Kontrolle über die Branche übernimmt, indem es nicht lizenzierte Betreiber besteuert und deren Aktivitäten überwacht.

Die Notwendigkeit für Online-Regelungen

Einer der wichtigsten Gründe, die das Zentrum für die Regulierung der Online-Branche angibt, sind steuerliche Gründe. Im Jahr 2017 erhielt die Regierung von Online-Glücksspielanbietern nur eine Steuer in Höhe von 334 Millionen Euro. Es wurde jedoch angenommen, dass die Branche ein Bruttospieleinkommen von rund 1,76 Milliarden Euro einbrachte, was bedeutet, dass die Steuer 915 Millionen Euro hätte betragen sollen, wenn die Branche denselben Steuergesetzen unterworfen gewesen wäre wie die regulierte landgestützte Branche.

Zusätzlich zu den potenziellen Steuereinnahmen wird die Regulierung der Online-Branche die Sicherheit für die Spieler erhöhen. Derzeit gibt es keine Vorschriften, die sicherstellen, dass Online-Betreiber soziale Verantwortung für ihre Spieler übernehmen. Die Regierung kann auf Webseiten bestehen, die Selbstausschlusslisten und Ausgabenbeschränkungen haben. Die Betreiber könnten der Regierung auch Spielverhalten zur Verfügung stellen, um den Gesetzgebern dabei zu helfen, zu verstehen, wie die Spieler besser geschützt werden können.

Das Zentrum hat sich auch für die Einrichtung einer Aufsichtsbehörde ausgesprochen, die alle deutschen Glücksspielgesetze abdeckt. Diese Einrichtung wird eine öffentliche Einrichtung sein, die als „Wachhund“ über lizenzierte Betreiber fungieren und nicht lizenzierte oder illegale Betreiber unter Druck setzen kann. Sie werden auch die Stelle sein, die mutmaßliche Verstöße untersucht und für Rechtsklarheit bei Streitigkeiten sorgt.

Interessierte Stellen machen Vorschläge

Die Forschungsstelle Glücksspiel ist nicht die einzige interessierte Partei, die Empfehlungen an die Bundesregierung gerichtet hat. Der Spielautomatenverband Deutsche Automatenwirtschaft (DAW) hat sich dafür eingesetzt, den Status Quo zum staatlichen Lotteriemonopol beizubehalten. Sie haben sich auch dafür ausgesprochen, Lizenzen zuzulassen, die mehrere Spiele vertikal zulassen.

Der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) ist der Ansicht, dass die Glücksspielgesetze des gesamten Landes grundlegend überarbeitet werden müssen. Sie sind der Meinung, dass kein Bereich der Branche gefährlicher ist als der andere, und verweisen auf die derzeitige Theorie, dass Online-Gaming das Schlimmste ist.